28.01.2010

Kreiselternrat 73 für die Schulreform

Kreiselternrat 73 (Neugraben-Fischbek) hat sich gegen eine Verzögerung der Hamburger Schulreform ausgesprochen: (…) „Wir haben die beschlossene Schulreform als politischen Kompromiss wahrgenommen, der jedoch wichtige Probleme des Schulwesens zu lösen beabsichtigt. Die Fortführung dieser Entwicklung wird nun in Frage gestellt, was erhebliche Unsicherheiten für Schüler, Eltern und Pädagogen zur Folge hat. (…) Viele Forderungen der Reform werden in einigen Hamburger Schulen bereits seit Jahren sehr erfolgreich praktiziert. Gerade um mehr Kindern solche Verbesserungen zu ermöglichen, unterstützen wir die Reform. (…) Die Entwicklungspsychologie sagt, dass ein Kind mit 10 Jahren nicht angemessen beurteilt werden kann, frühestens ab dem 12.Lebensjahr können einigermaßen verlässliche Prognosen gestellt werden. Weder Kinder mit Lernproblemen noch besonders begabte Kinder werden in unserem jetzigen Schulsystem ausreichend erkannt und gut gefördert und scheitern entsprechend viel zu oft. (…) In internationalen Untersuchungen wurde belegt, dass in heterogenen Lerngruppen optimale Lern- und Entwicklungsbedingungen für alle Schüler erreicht werden können. Wir möchten endlich die bisherige Praxis der zu frühen Selektion los werden, weil hierdurch viele Kinder zu Schulverlierern werden, Förderung vernachlässigt und soziale Spaltung betrieben wird.(…) Im Schulkreis 73 stößt die beschlossene Schulreform nicht nur in den Grundschulen auf breite Zustimmung, die Mehrheit der künftigen Primarschulen hat daher hier beschlossen, bereits mit Beginn desSchuljahres 2010/11 ein Jahr früher als Primarschulen (sog. Starterschulen) zu starten.“